Fotos und Videos von Tieren zählen zu den erfolgreichsten und beliebtesten Inhalten auf sozialen Netzwerken. Manche Tiere haben Millionen von Follower:innen. Seit einiger Zeit kursieren viele Videos und Bilder von Tieren, die für Klicks und Likes getötet oder gequält werden. Viral ging eine Jungkatze, die in einen Mixer gesteckt wurde und der Todeskampf in einem Video festgehalten wurde. Fast alle 120 von cyberchecker befragten Kinder kannten das Video.
Inszenierte Inhalte
Das Internet ist auch voll von vermeintlichen Tierretter:innen-Videos, die aber nur für Klicks und Likes inszeniert wurden. Wildtiere werden zuhause gehalten, geschminkt, geschlagen oder provoziert. Sehr junge Menschen können durch solche Videos abstumpfen und dabei gerät in Vergessenheit, dass Tiere fühlende Lebewesen sind, die in solchen Videos großem Stress und Schmerz ausgesetzt sind. Außerdem können Kinder die Grenzen gegenüber Tieren nicht mehr abstecken und so kann es zu gefährlichen Situationen im Alltag der Kinder kommen. Beispielsweise könnte ein Kind auf der Straße einen Hund provozieren, weil es die Bedürfnisse und Grenzen eines Hundes, aber auch die Gefahren, gar nicht kennt.
Grenzen erkennen, Videos melden
Tierschützer:innen raten, Videos von heimischen Wildtieren, gestressten Tieren oder Tierquälereiinhalte sofort zu melden. Auch Tierrettungen sind laut der Organisation vier Pfoten oft von Menschen provoziert, um Klicks und Likes zu generieren. Wir fiebern bei der Rettung zwar mit, aber Tiere werden mit Absicht in gefährliche Situationen gebracht, um Follower:innen zu generieren. Sprechen Sie auch mit den Schüler:innen und Ihren eigenen Kindern darüber, dass Tiere Schmerzen und Gefühle empfinden können und dass solche Videos immer gemeldet werden sollten. Dies stärkt das Empathieempfinden Ihres Kindes und sorgt dafür, dass es die Grenzen und Bedürfnisse von Tieren besser wahrnehmen und in den Alltag integrieren kann.
Weitere Beiträge
Hier finden Sie einen weiterführenden Link zu unserem Blogbeitrag ,,Pornografische und sexuelle Inhalte auf Social Media und der Umgang mit ihnen als Elternteil oder Lehrkraft”. Lesen Sie gerne mehr dazu.